Mit unseren erprobten Touren-Fahrrädern wollten wir die Südinsel von Neuseeland entdecken. Die Südinsel von Neuseeland ist über 18.000 km von Europa entfernt. Weiter weg von zuhause ist kaum möglich.
Neuer Start in neuem Outfit
In Vorbereitung zu dieser Tour hatten wir uns eigene Radler-Klamotten entworfen. Die alten Sachen waren nach einem Jahr durch Südostasien ziemlich zerschlissen. (#Fahrradtour durch Südostasien).
Jetzt radeln wir unter unserem eigenem Logo. Das neue Outfit kam ziemlich gut bei den neuseeländischen Bewohnern an.
Neuseelands großartige Radwege
Zum “Warm-machen” umrundeten wir Christchurch, die größte Stadt der Südinsel (#Radfahren rund um Christchurch).
Später waren wir regelrecht überwältigt von den einsamen und wilden Fernradwegen. 14 offizielle Radreise-Touren verschiedener Längen gibt es aktuell.
6 von ihnen haben wir auf unserer Entdeckungsreise über die gesamte Insel ab-geradelt:
Alps 2 Ocean Cycle Trail, Otago Central Rail Trail, Clutha Gold Trail, Around the Mountains, Queenstown Trail, West Coast Wilderness Trail
Unsere Bein-Muskeln und unsere Fahrräder waren dabei ganz schön gefordert. Neuseeland ist wahrlich kein plattes Land.
Hilfreich und kostenlos
Der kostenlose “Cycle Trail Guide” vom Neuseeländischen Automobilverband AA wurde unsere “Reisebibel”. “Eselsohren” zeugen von der intensiven Benutzung. (#The New Zealand Cycle Trail Guide)
Jeder offizielle Radweg ist hier detailliert beschrieben und mit Höhenprofil und nützlichen Übernachtungstipps versehen. Auch im digitalen Reisezeitalter ist es einfach schön, etwas zum Anfassen dabei zu haben.
Im einem “i-site”, den Touristen-Informationszentren Neuseelands, hatten wir diesen “Informations-Schatz” gefunden (#i-site). Filialen von i-site gibt es in jeder größeren Stadt. Am liebsten hätten wir uns mit noch mehr Karten und Broschüren über die Südinsel eingedeckt, doch der Verstand sagt einem: “Das Gewicht musst du alles mit dem Fahrrad die Berge hochschleppen…”
Wir können jedem Neuseeland-Reisenden diese kostenlose Informationsquelle nur empfehlen. Ob Caravan-Urlauber, Wanderer oder Radreisender – jeder findet hier etwas.
Einmalige Eindrücke auf der Entdeckungsreise
Ohne Hektik ging es über stillgelegte Bahntrassen aus der Zeit des Goldrausches und Besiedlung. Wir nahmen uns die Zeit und studierten die zahlreichen Beschreibungen und Fotos auf den Schautafeln an der Strecke. Die Szenerie herum versetzte uns dazu blitzschnell zurück in diese Zeit.
Abkühlung und Trinkwasser boten die vielen klaren Flüsse und Seen, an denen wir unterwegs vorbei kamen.
So viel saubere, unverbrauchte Natur tut der Radfahrer-Seele gut. In Neuseeland ist zum Glück Müll am Wegesrand die große Ausnahme.
Die Wege durch saftig grüne Regenwälder mit den gigantischen Farn-Bäumen faszinierten uns immer wieder.
Weite Ebenen bis zum Horizont ohne Häuser – wo findet man so etwas noch in Europa?
Auf dem “Around the Mountains Trail” zelteten wir an einem Drehort aus der Trilogie “Herr-der-Ringe”.
Dabei entdecken wir überall magische Orte, die ebenfalls für Hobbits & Co perfekt wären.
Darauf muss man vorbereitet sein
Gemeint sind Wind, Sturm und Regen – nicht gerade Freunde des Radfahrers. Sie stellen Radreisende gelegentlich auf harte Proben.
Zum Glück gibt es ein gut ausgebautes Netz an Zeltplätzen mit Aufenthaltsräumen und Küchen. Hier waren wir gut geschützt, als nacheinander 3 Zyklone über die Südinsel von Neuseeland wüteten.
Die App „Wikicamps“ ist bei der Zeltplatz-Suche einfach super! (#wikicamps.co.nz)
Wermutstropfen
Bei aller Einsamkeit und Weite der Landschaft mussten wir leider einen “Wermutstropfen” schlucken.
Die Verbindungsstrecken von einem Fernradweg zum nächsten führen häufig über stark befahrene Fernstraßen.
Ein Großteil des Güterverkehrs läuft über diese “Schlagadern”. Hier braucht man als Radfahrer starke Nerven, denn Randstreifen sind Mangelware, alternative Landstraßen ebenfalls.
Die Strecke auf dem Highway 6 zwischen Renwick und Havelock ist besonders schlimm (#Renwick-Havelock).
Dreimal hatten wir auf dem 28 km langen Abschnitt das Gefühl, dass unser “letztes Stündlein” geschlagen hat.
Die großen Laster haben kein Mitleid mit Radfahrern. Wir hatten das Gefühl, sie rasten absichtlich dicht und schnell an uns vorbei. Zum Fotografieren hatten wir dort gerade gar keine Lust.
Fast jeder Langzeit-Radler, den wir unterwegs trafen, konnte eine Story davon erzählen.
Gute Aussichten
In den nächsten Jahren kann sich die Situation für das Radreisen in Neuseeland deutlich verbessern. Die vorhandenen Radwege sollen mit staatlicher Unterstützung weiter ausgebaut und mehr miteinander vernetzt werden.
Na, das sind doch gute Aussichten für die nächste Tour “In Fahrrad-Geschwindigkeit durch die Südinsel von Neuseeland”
Der Film von unserer Südseeinsel Expedition in Neuseeland
So, und nun komm mit uns ans andere Ende der Welt und lass dich mit unserem Film von der zauberhaften Südinsel Neuseelands verzaubern 🙂
2 Gedanken zu “Die Südinsel von Neuseeland mit dem Bike erkundet”
Hey ihr Zwei,
danke dass ihr mir noch nähere Einblicke in diese wunderbare Natur mit euren tollen Fotos gezeigt habt. So nah dran zu sein ist super und aus meiner Sicht auch sehr beschwerlich ;o(
Ich erhebe euch hiermit ehrenvoll in den offiziellen Heldenstatus meines Reisekosmos!!!
Liebste Grüße von der “verwöhnten*busreisenden” Neuseeland Besucherin
Wow! Tolle Bilder! Und reife sportliche Leistung. Danke fürs Teilen!