Fahrrad-Reise von Melbourne nach Sydney
Wie schlägt man sich auf dem trockensten Kontinent der Erde mit einem Fahrrad durch? Diese Frage war für uns auf der Fahrrad-Reise von Melbourne nach Sydney äußerst spannend. Unsere Australien-Erfahrungen beschränkten sich bisher auf Touren mit einem kräftigen 4,5-Liter-Allrad-Wagen und viel Stauraum. Darin konnten wir Trinkwasser und Proviant „für eine ganze Kompanie“ mitführen. Ein beruhigendes Gefühl, wenn es allein ins Outback geht.
Diesmal waren wir auf unsere Touren-Räder angewiesen, schmale 37er Fahrradreifen und vier Ortlieb-Packtaschen. Wen wundert es, dass nun Sandpisten und Flussdurchquerungen nicht so sehr im Fokus lagen. Wir wollten einfach “Neuland” auf unserer persönlichen Australien-Landkarte entdecken, ursprünglich von Melbourne nach Brisbane.
Dass wir am Ende schon in Sydney Schluss machten, ist den Berichten aus der Heimat geschuldet. Während wir auf der Strecke durch das bergige Hinterland vor Kälte klapperten, schwärmte die Familie zuhause in Deutschland von einem Traum-Frühling mit Sonnenschein und 29°C. Von Melbourne nach Sydney hatten wir mittlerweile 1.570 km hinter uns und waren mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Uns stand nun der Sinn, ebenfalls lieber zu schwitzen als zu frieren. Zwei Wochen eher als geplant buchten wir spontan einen Rückflug nach Hause und huben die Passage zwischen Sydney und Brisbane für irgendwann später auf.
Immerhin hatten wir wieder reichlich viel gesehen und erlebt…
Erlebnisse mit Beuteltieren
Juchu, endlich haben wir Koalas live gesehen. In einem speziellen Schutzgebiet auf Phillip Island konnten wir ihnen ganz dicht kommen. Normalerweise schlafen sie den lieben langen Tag hoch oben in den Baumkronen (#Koala Conservation Center). Zum Glück waren nicht alle Tiere Schlafmützen. Einige Exemplare konnten wir hautnah beim Spazieren, Fressen und Streiten beobachten.
Ein anderes Beuteltier, das Possum, war ein sehr neugieriger und flinker Beobachter, während wir auf einem Zeltplatz gerade unser Abendbrot zubereiteten. Erbeutet hat es nichts von unseren Vorräten, denn wir waren ebenfalls sehr wachsam.
Wombats haben wir leider nur noch tot vorgefunden, so wie dieses. Einige tote Tiere waren mit einem roten Kreuz angemalt. Warmshowers-Gastgeber erklärten uns später die Bedeutung. Wombats tragen wie Kängurus ihr Junges im Beutel. Falls man ein weibliches Tier überfährt, soll man kontrollieren, ob noch ein lebendes Jungtier im Beutel ist. Mit dem roten Kreuz dokumentiert man dann die Kontrolle. Die Jungtiere kann man bei Naturschutz-Stationen abgeben, die diese dann großziehen.
Natürlich hüpften auch Kängurus über unseren Weg. Das erste Exemplar haben wir gleich festgehalten.
Fahrrad-freundliche Großstädte
Von wegen, die australischen Großstädte sind für Radfahrer zu gefährlich. Für Melbourne und Sydney trifft dies jedenfalls nicht zu. Wir waren begeistert von dem großflächig ausgebauten Netz an separaten Radwegen und haben mit dem Fahrrad beide Städte großräumig erkundet.
Radfahren in Melbourne
Die Fahrrad-Routen durch das Zentrum von Melbourne haben uns total an Singapur erinnert (#Singapur-das Paradies für Radfahrer). Melbourne ist ebenfalls ein wahres Radfahrer-Paradies und bietet ähnliche Wolkenkratzer-Kulissen und Touren an der Wasserfront entlang. Unzählige Einwohner von Melbourne nutzen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Der Feierabend-Verkehr findet nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf den Radwegen statt. Durch die gut ausgebauten Wege kommt man schnell und sicher voran. Und einen Menschen, der dafür verantwortlich ist, kennen wir nun persönlich. Es ist Nicholas, unser erster Warmshowers-Gastgeber in Australien (siehe unten).
Radfahren durch Sydney
Auch das Fahrrad-Streckennetz von Sydney ist herrlich. Viele schöne Routen führen an den bekannten Sehenswürdigkeiten vorbei, entlang der Buchten, durch Parkanlagen, oder separat neben dem Autoverkehr. Das Fahrrad darf in den Fußgänger-Zonen im Zentrum benutzt werden. Hauptsache, man fährt keinen Fußgänger um.
Die Universität von Sydney
Alte Eisenbahn-Trassen neu belebt
Eine tolle Entdeckung aus Neuseeland hat sich in Australien wiederholt. In Victoria gibt es zahlreiche ehemalige Eisenbahn-Trassen, die heute als Radwege ausgebaut sind. Zwei davon führten erfreulicherweise in unsere Richtung von Melbourne nach Sydney (#RailTrailsAustralia)
Great Southern Rail Trail (68 km)
Der Trail führt auf wunderbar befestigten Sandwegen durch Wald- und Sumpfgebiete und über offenes Farmland. (#GreatSouthernRailTrail). Steigungen sind dabei ganz selten.
Die Strecke von Leongatha nach Port Welshpool ein herrlicher und leichter Tagesausflug.
East Gippsland Rail Trail (94 km)
Auch dieser Radweg von Bairnsdale nach Orbost an der Südküste von Australien ist etwas für „Genuss-Radler“. Wir waren ziemlich froh, mit unserem reichlichen Gepäck diese gut präparierte und ebene Strecke gefunden zu haben. Leider mussten wir sie kurz vor Nowa Nowa verlassen, als unser steiler Aufstieg ins Snowy River Valley begann.
Durch die Snowy Mountains
Die Snowy Mountains ist das höchste Gebirge von Australien. Hier kann man sogar Wintersport betreiben. Den Schnee haben wir zum Glück nur aus der Ferne auf dem Hauptkamm liegen sehen.
Unsere 180 km lange Route zwischen Buchan und Jindabyne führte durch zwei Nationalparks, den Alpine National Park und den Koscioszko National Park. Die Bundesstraße C608 ist die einzige Verbindung durch die Berge zwischen Victoria und New South Wales. An der Grenzlinie ändert sie ihren Namen von “Snowy River Road” in “Barry Way”. Eines der größten Waldbrände wütete hier 2003 und breitete sich an nur einem Tag 40 km aus.
Vom großen Auf und Ab
Die Strecke ist ein heftiges Auf und Ab. In Buchan startet man bei 100m und arbeitet sich auf Asphalt nach Wulgumerang auf 900m hoch. Hier wird die Straße zur roten Sandpiste. Die engen Serpentinen führen kurz dahinter hinab ins Snowy River Valley auf 200m. Dann kommt der ganz “fette Brocken”, wenn es 45 km nur noch bergan geht bis auf 1.256m. Dieser Teil der Strecke ist für Wohnwagen und Anhänger nicht mehr zugelassen.
Diesen Abschnitt könnt ihr gern hier mit verfolgen:
Die letzten 25 km sind dann entspanntes Auslaufen auf dem Barry Way, der nun wunderbarer asphaltiert ist. Das Ziel Jindabyne liegt dann bei 780m.
Willis Camp am Snowy River
Auf dem New South Wales Küstenradweg
An der Mündung des Shoalhaven River sahen wir das Meer wieder. Unsere Route nach Norden war nun Teil des offiziellen “NSW Coast Cycle Trail”, der von Brisbane über Sidney nach Melbourne führt. Diese Beschreibung des 2.510 km langen Küstenradweges haben wir erst im nachhinein im Internet gefunden: (#NSW Coastal Cycle Trail)
Das Ziel dieser Route ist, die gefährlichen, stark befahrenen Straßen zu meiden. Leider ist das nicht überall möglich. Und genau in so einer “Falle” sind wir völlig unvorbereitet gelandet, als wir Bekanntschaft mit der Autobahn machen mussten.
In die Falle geraten – auf dem Princes Highway nördlich von Gerroa
Kaum zu glauben, doch plötzlich war der Küstenradweg zu Ende, und zwar kurz hinter der Seven-Mile-Beach. Aus der Hinterland-Straße wurde ein schmaler Wanderweg entlang von Steilklippen. Das war schon für Fußgänger knifflig, jedoch für bepackte Fahrräder keinesfalls gedacht.
Als einzige Alternative blieb uns ein “Ritt auf dem Princes Highway”. Es kam uns wie ein Höllen-Ritt vor. Bei der Auffahrt war die Fahrrad-Spur noch groß. Je höher sich der Weg auf die Kiama Hights schraubte, desto mehr schrumpfte der Streifen an der Seite zusammen, bis er gänzlich verschwand und wir in der Abflussrinne radeln mussten. Doch es kam noch dicker,
als uns dieses letzte Rückzugsgebiet durch einen hohen Drahtzaun versperrt wurde. Hier schoben wir weiter auf der Fahrbahn, während Autos und Laster mit Tempo 100 neben vorbei rauschten.
Hier könnt ihr dieses “Erlebnis”aus sicherer Entfernung nachvollziehen.
Auf alles vorbereitet
Im Hinterland von Australien sind die Versorgungsmöglichkeiten nicht gerade üppig. In einigen Landstrichen von Melbourne nach Sydney sieht man Postkästen als Zeichen der Zivilisation, jedoch nicht viel mehr. Als Radfahrer hat man allerdings immer Durst und Hunger und muss rechtzeitig vorsorgen.
Immer genug Wasser dabei haben
Utes Alptraum ist, irgendwo im Nichts liegen zu bleiben und plötzlich geht das Wasser zur Neige. In Australien sind Quellen und Flüsse leider nicht an jeder Ecke zu finden wie noch in Neuseeland. Darum wurde Eddy beschwatzt, reichlich Vorräte an Wasser auf dem Gepäckträger mitzuschleppen. Und so sah das Ganze dann aus:
Neues Know-How – Brot-Back-Technik a’la Pushbikegirl
Eddys Leidenschaft ist es, unterwegs das Brot selbst im Feuerchen zu backen. Die Kunst besteht dabei darin, es von innen durchgebacken zu bekommen, ohne dass es von außen schon verbrannt ist. Ein Lagerfeuer hat leider keinen Knopf zur Regulierung von Ober- und Unterhitze. Heike das „Pushbikegirl“ ist eine deutsche Weltreise-Radfahrerin, die auf ihrer Seite eine Backmethode beschrieben hat, welche mit den Dingen einer minimalen Camping-Ausrüstung auskommt (#Pushbikegirl).
Der Clou ist die „Topf-in-Topf“-Backmethode. Ein kleiner Topf mit dem Teig wird in einen größeren gestellt. Drei kleine Steine und etwas Wasser halten den Abstand zwischen den beiden Töpfen, sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und, dass der Teig im inneren Topf nicht anbrennt. Mit einem Deckel und zusätzlicher Glut darauf lässt sich die Oberhitze gut regulieren. Das Resultat kann sich am Ende sehen lassen – und schmeckt einfach lecker!
Zieh dich warm an
Australien war für uns bisher ein Inbegriff von Hitze und Trockenheit. Nun lernten wir seine nasse und kalte Seite kennen. Mit fortschreitendem Herbst brauchten wir jeden Morgen eine Schicht mehr zum Anziehen, bis schließlich alle unsere Sachen zum ständigen Outfit gehörten. Richtig geschockt waren wir in Cooma, als unser Zelt am Morgen mit einer dicken Eiskruste versehen war und unsere kalten Hände beim Zeltabbau höllisch weh taten.
In den sonnigen Momenten, sah die Natur jedoch einfach zauberhaft aus.
Einen langen Traum erfüllt – Wiedersehen mit alten Freunden
9 Jahre sollte es dauern, bis wir Carol und Barry in Port Welshpool wieder getroffen haben. Die beiden Australier lernten wir damals in Argentinien kennen, als sie 5 Jahre lang durch Süd- und Nordamerika mit ihrem Landrover reisten. Ihr Beispiel hat in uns über viele Jahre den Traum vom Langzeit-Reisen wachgehalten, bis wir dann 2016 ebenfalls diesen Schritt wagten und nach Südostasien aufbrachen (#Fahrrad-Tour durch Südostasien).
Nun sind Carol und Barry zufrieden und erfüllt zurückgekehrt und haben sich in der Nähe ihrer Kinder in einem alten Farmhaus niedergelassen. Wir konnten sie erfolgreich von den Bauarbeiten abhalten und viele Ausflüge in der Umgebung von Port Welshpool unternehmen.
Ihr neues Haus ist eine wahre Fundgrube an Reise-Andenken und Kleinodien geworden. Hier ein paar Beispiele:
Warmshowers-Geschichten von Melbourne nach Sydney
Die “Warmshowers”-Community ist eine geniale Sache für Fahrrad-Reisende!
Am Abend kommt man durchgeschwitzt, hungrig und kaputt bei wildfremden Leuten zuhause an. Und am nächsten Morgen ( bzw. einige Tage später) verlässt man sie als neue Freunde. Die meisten Warmshowers-Gastgeber sind selbst Fahrrad-Reisende und haben schon interessante Touren durch die Welt hinter sich. So ist man gleich auf einer “Wellenlänge” und hat reichlich Gesprächsstoff.
Im Südosten von Australien ist das Netz an Warmshowers-Gastgebern recht dicht. Wir wurden auf unserer Strecke von Melbourne nach Sydney ganze 8 mal liebevoll und kostenlos mit einer warmen Dusche, einem bequemen Bett und leckerem Essen umsorgt. Mit jedem unserer Gastgeber verbindet uns nun eine persönliche Geschichte. Hier sind einige davon:
Beim “Macher der Radwege” von Melbourne
Nicholas und Gillian waren unsere ersten Warmshowers-Gastgeber in Australien. Wir wurden gleich wie ein Familienmitglied aufgenommen und umsorgt.
Während Gill sich um einen dringenden Zahnarzt-Termin für Ute kümmerte, organisierte Nicholas die überfällige Reparatur unserer Fahrräder in einer Spezialwerkstatt. Nicholas arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Stadtplaner und sein Job war der Ausbau des Radwege-Netzes von Melbourne. Die Radwege in der zweitgrößten Stadt von Australien sind einfach Klasse! Wir haben sie intensiv genutzt und dabei mit Freude an den Konstrukteur gedacht.
Besonders schön war, dass wir uns in Deutschland kurz nach der Rückkehr wiedergetroffen haben. Nicholas und Gillian besuchten gerade ihren Sohn in Berlin und hatten Zeit für eine gemeinsame Radtour ins Umland. Die Welt ist ein Dorf…
Mitten in schönen Traditionen
Trish und John haben uns bei der Ankunft ganz selbstverständlich in ihr Freitag-Abend-Programm integriert. Sie treffen sich dann regelmäßig mit guten Freunden an einem Stammtisch. Bei einem Glas Bier und Schwätzchen lassen sie die Woche entspannt ausklingen, bevor jeder ins Wochenende abtaucht.
Am nächsten Morgen musste John erst einmal unsere Fahrräder wiegen. Deshalb wussten wir so genau, dass wir mit 70 kg und 50 kg völlig überladen Richtung Snowy Mountains aufbrachen. John begleitete uns noch ein paar Kilometer und zeigte uns einen ruhigen Schleichweg aus der Stadt.
Hier geht es feurig zu
Tim und Meriah hatten bei ihrem Umzug in die Kleinstadt Braidwood eigentlich nicht damit gerechnet, dass sich hier ein Warmshowers-Gast verirrt. Doch überraschenderweise liegt ihr neues Zuhause an einer interessanten Radfahr-Route in Richtung Snowy Mountains. In ihrem “früheren Leben” in Singapur hatten sie fast jede Woche Radfahrer als Quartiergäste. Dann schwangen sie sich selbst für ein halbes Jahr auf zwei Tandems und erkundeten gemeinsam mit ihren beiden Kindern Europa.
Heute bauen sie im Umland von Braidwood einen speziellen schwarzen Pfeffer an und stellen daraus eigene Nudel-Kreationen her. Mega lecker! Wir waren noch lange später fasziniert über so viel positive Energie und Experimentier-Freude, die diese beiden ausstrahlten.
Im Haus der 4 Tandems
Wir waren wieder mal nach Dunkelheit bei unseren Quartiergästen eingetroffen. Gary und Anna hatten geduldig mit dem Abendbrot auf uns gewartet. Beim Essen erzählten sie uns, dass sie leidenschaftliche Tandem-Fahrer sind und gerade die Tour Aotearoa in Neuseeland absolviert hatten . Dabei müssen wir uns irgendwo in Neuseeland knapp verfehlt haben. (#Nordinsel von Neuseeland und Tour Aotearoa)? Wir staunten nicht schlecht, dass die beiden die 3.000 km lange Strecke in 26 Tagen gemeistert hatten. Wir waren vielleicht jünger und brauchten 46 Tage dazu. Ihr Erfolgs-Geheimnis lag wohl im leichten Gewicht ihrer Ausrüstung: 40 kg Gepäck für Sachen, Campingzeug und Tandem. Sie schüttelten schmunzelnd den Kopf über unsere Ladung, die wir mit uns herum schleppten.
Am nächsten Morgen bestaunten wir ihren gesamten Tandem-Fuhrpark: ein Stadt-Tandem, ein Touring-Tandem, ein Mountainbike-Tandem und ein Drei-Sitzer-Rad mit einem Kindersitz in der Mitte für den Enkel. Nur schwer konnten wir uns von den beiden losreißen, so interessant waren ihre Geschichten. Beim Abschied nahm Anna den Telefonhörer in die Hand und kündigte uns schon bei unseren nächsten Warmshowers-Gastgeberin an, Trish und Dave. Die Warmshowers-Community kennt sich eben…
Voller sozialem Engagement
Kaum hatten Trish und Dave mit uns gegessen, stopften sie uns auch schon ins Auto. Heute stand die Benefiz-Veranstaltung des örtlichen Rotary-Clubs an. Trish gehörte zu den Organisatoren. Einige hundert Leute waren dazu in die Aula der Highschool gekommen. Sie hatten alle einen großen Picknick-Korb dabei, den sie mit ihren Freunden am Tisch teilten. Bei einem höchst amüsanten und kniffligem Quizz wurde dann Geld für gemeinnützige Projekte des Rotary-Clubs gesammelt. Es wurde ein voller Erfolg und Trish war am Ende des Abends überglücklich.
Am nächsten Morgen gab es für uns noch einen großen Berg Reiseproviant.
Ein Inspirator für neue Ziele
Syd war unsere “Rettung” nach dem furchtbar anstrengenden Aufstieg aus dem Snowy River Valley. Weit nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir erst Jindabyne, völlig kaputt nach über 2.000 Metern Anstieg . Syd kannte die Strecke und wusste, wie man sich danach fühlt. Darum fing er uns schon am Eingang der Stadt mit seinem Fahrrad ab und geleitete uns auf dem schnellsten Weg zu seinem Haus. Drei Tage haben wir dort zubringen und neue Kräfte sammeln dürfen. Währenddessen zeigte er uns auf einer kleinen Radtour die schöne Umgebung am Lake Jindabyne. Syd ist ein Fan von Radfahrer-Geschichten. Nach seinem Kenntnisstand hat er die größte Radfahrer-Bücher-Sammlung in Australien.
Tja, zu guter Letzt ist er selbst ein leidenschaftlicher Radfahrer und hat schon mehrere Langzeit-Radtouren hinter sich. Seine letzte Reise führte ihn mit dem Fahrrad durch Süd-Indien. Und weil er davon so begeistert erzählte, hat uns seine Freude einfach nur angesteckt. Unser nächstes Reiseziel lautet also Süd-Indien.
Lieber Syd, Dankeschön für diese Inspiration!