Deine Reise ist nicht meine Reise
das ist das Motto der Blogparade, die Florian von flocblog als Motto ausgegeben hat. Es ist schon komisch. Da reise ich schon Jahrzehnte durch die Welt, habe mich mehr als 25 Jahre in der IT Welt bewegt und alle erdenkliche, neue Technik ausprobiert und jetzt stehe ich trotzdem wieder vor einem Neuanfang, einer neuen Herausforderung und das Kribbeln im Bauch, wie in meiner Kindheit beginnt sich wieder zu regen. Plötzlich weiß ich wieder nicht, was ich zuerst machen soll. So viele neue Dinge sind zu erledigen, aber auch so viele Erfahrungen und Erlebnisse könnten weitergegeben und erzählt werden.
Der Anfang ist gemacht. Unsere Webseite ist erstellt. Der Blog ist eingerichtet. Die erste Reise durch Namibia wurde im Blog “live” geposted. Die ersten Filme vergangener Reisen wurden neu, lizenztechnisch sauber erstellt. Die ersten Reiseberichte sind in Arbeit. Neue, größere und vor allem längere Reiseprojekte stehen kurz vor dem Start… und nun noch eine “Blogparade”! 🙂
Meine Frau Ute und ich reisen solange wir zusammen sind, und das sind jetzt schon mehr als 30 Jahre (ja ich weiß, wir sind schon “steinalt”), so viel, so oft, so lange, so weit, so abenteuerlich und so abwechslungsreich wie möglich durch die Welt. Daher kann ich sagen, jede Art des Reisens hat seine Reize. Es gibt nicht DIE richtige und beste Form des Reisens. Ich kann jeden nur ermuntern, alles einmal auszuprobieren. Natürlich gibt es gewisse Rahmenbedingungen, wie Geld, Zeit, Kinder, Fitness, Alter… die die Art des Reisens beeinflussen, aber “Wo ein Wille ist, ist ein Weg!“.
Wir lieben die Einfachheit des Reisens, können aber auch mal zwei Wochen Wind-Surfen in einer Ferienanlage mit Komplettversorgung geniessen. Das Beste ist die Einsamkeit in der Natur (z.b. Safari in Afrika) völlig auf sich allein gestellt, aber wir schauen uns auch Großstädte an (z.b. New York oder Tokyo). Wir lieben das Schlafen unter freiem Himmel oder im Zelt, können aber auch ein paar Tage im Hotel verbringen (auch wenn einem das Geld dann leid tut). Wichtiger als das WIE, ist doch DAS man überhaupt reist und mal aus seinen vier Wänden raus kommt. Jeder bringt etwas von einer Reise mit und bereichert seinen Horizont. Er hat etwas erlebt und kann darüber berichten. Er inspiriert und ermutigt Andere, es ihm gleich zu tun.
Oft hört man, mit Kindern ist es schwer zu verreisen. Das stimmt nicht! Wir haben 2 Söhne und sind trotzdem jedes Jahr verreist. Und MIT Kindern ist manches wieder einfacher als OHNE, z.b. unsere Reise während des Ramadans nach Ägypten 1995. Unsere Kinder (damals 6 und 8 Jahre alt) haben uns überall die Türen zu den Herzen der Menschen geöffnet. Wir hatten damals nur den Hin- und Rückflug gebucht und es war ein Abenteuer von der ersten bis zur letzten Minute in 2 Woche zusammengepackt. Diese Reise war damals unsere erste Begegnung mit Afrika, aber das ist mir erst Jahre später klar geworden, als wir im südlichen Afrika wieder auf unvergessliche Abenteuer gestoßen sind.
Auch das Alter spielt keine Rolle. Wir haben letztes Jahr den Lebenstraum meiner Schwiegereltern wahr gemacht und sind mit ihnen 10 Tage anläßlich ihres 80gsten Geburtstag mit einem Allrad-Auto durch Island gefahren. Es war ein super und unvergeßlich schöner Urlaub für uns alle.
Die Rahmenbedingungen haben aber auch etwas Gutes. Sie regen die Fantasie an, machen erfinderisch, zwingen einem zu Flexibilität, führen dazu, dass “Weniger Mehr ist“. So kommt man zum Trampen, Wandern, Klettern, Fahrrad fahren, Auto fahren, Fliegen, Surfen, Reiten,… So schläft man unter freiem Himmel, im Zelt, im Wohnmobil, im Hotel, beim Couchsurfing,… So lernt man alle Kontinente und viele, viele Länder, Menschen und Kulturen kennen… und das macht Spaß, Freude, Lust nach Mehr, Lust nach Neuem.
Das ist Reisen in seiner Vollendung – zumindest für uns! 🙂
5 Gedanken zu “Deine Reise ist nicht meine Reise”
Mit Freue habe ich deinen Artikel gelesen. Du verwendest viele Kommata aber das Lesen hat mir viel Freude bereitet.
Welche Safari fehlt euch den noch? Habe gesehen Namibia und Sambia war bereits dabei 😉 Ach, entschuldige. Sobald ich Afrika lese, kann ich nurnoch an das eine Denken.
Warum? Das liest du am besten selbst nach: http://www.madiba.de/blog/blogparade-reise-typen-deine-reise-ist-nicht-meine-reise/
In den vergangenen Jahren habe ich ebenfalls festgestellt, dass immer mehr Paare sich eine Reise nach Afrika mit Kindern “zutrauen”. Dein Beitrag ist förmlich ein weiterer Beweis dafür, dass dies sogar sinnvoll ist.
Hallo Daniel,
Schön, dass dir mein Artikel gefallen hat, Daniel – trotz der Kommas 😉
Was uns noch fehlt? Bisher konnten wir maximal 6 Wochen am Stück reisen und das ist verdammt knapp. Gerade wenn man richtig angekommen ist, muss man wieder ans Heimfahren denken. Das soll sich ändern! Allerdings fangen wir mit diesem Vorhaben erstmal in Asien mit dem Fahrrad an. Aber Arfika ist nur aufgeschoben und wird zukünftig auf jeden Fall auch noch lange bereist und entdeckt werden. Viel zu schnell mussten wir immer weiterziehen und einige schöne Ecken sogar auslassen.
Deine Reiselust kann man aus deinem Beitrag spüren. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß dabei!
Und 6 Wochen sind schon mehr als bei den Standard-Reisenden. Ich freue mich für euch. Die Entscheidung Pro-Asien kann ich nachvollziehen. Also zumindest objektiv. Subjektiv führt am südlichen Teil Afrikas kein Weg vorbei 😉
Wünsche euch ebenfalls viel Laune und Kraft!
Hi Eddy, schön zu hören, dass Reisen mit Kindern auch Vorteile hat und im Grunde gar nicht sooo schlimm ist.
Ich hoffe zum 80igsten kann ich auch noch froh und munter verreisen 😉
Danke für’s Mitmachen bei der Blogparade.