Wir kommen kurz nach 9 Uhr Ortszeit am Internationalen Flughafen von Mumbai an. Indien empfängt uns genau so, wie wir es kennen: Sehr freundlich, hilfsbereit und vor allem relaxed und tiefenentspannt 🙂
Die Immigration dauert keine 5 Minuten, ohne Wartezeit, da wir unsere Visa bereits im Reisepass kleben haben. Das scheint inzwischen ungewöhnlich zu sein, seit es die elektronischen Visa gibt.
Unsere größte Sorge, ob unser Gepäck und vor allem unsere Fahrräder vollständig und ohne Beschädigungen ankommen, ist nach einer Viertelstunde beendet. Alles ist da! Wir bauen wie immer unsere Fahrräder noch am Gepäckband zusammen und sortieren unsere Packtaschen. Dabei bekommen wir freundliche Blicke und machmal kurze interessierte Fragen.
Als wir nach knapp 3 Stunden unsere komplett bepackten Räder an der Warteschlange zum Sicherheitscheck mit Gepäckdurchleuchtung vorbeischieben, gibt es eine kurze überraschte Abstimmung zwischen den verschiedenen Sicherheitspersonen und dann werden wir lachend, ohne Kontrolle weitergewunken. Alle wünschen uns eine gute Reise und viel Glück.
Dann stehen wir vor der großen Ankunftshalle des Chhatrapati Shivaji Maharaj International Airport Mumbai. Es ist schön warm (über 30 Grad Celsius). Kurz orientieren wir uns, in welche Richtung wir rauskommen und dann geht es los. Ohne Eingewöhnungsphase, gleich in den Hexenkessel aus Tuck-Tucks, Trucks, Autos, Bussen und unzähligen Motorrädern, die alle laut hupend und scheinbar chaotisch, ungeregelt ihren Weg in die Stadt suchen. Wir müssen sofort in den “Gemüsemodus” schalten, die Ohren ignorieren und ruhig aber bestimmt einfach drauflos fahren. Wer stehen bleibt, verliert und stört den Fluss des Verkehrs. Zum Glück kennen wir das und meistern es eigentlich gleich sehr gut.
Zwei Abenteuer mussten wir noch bestehen: Eine neue SIM-Karte mit Internet und Bargeld aus einem der nicht sehr vertrauenserweckenden Geldautomaten bekommen. Schließlich sind wir genau mit Sonnenuntergang an unserem zuvor schon gebuchten Apartment angekommen. Dort klappt wieder alles super.
Nach zwei Tagen Akklimatisierung wagen wir uns wieder aufs Fahrrad und radeln zum südlichsten Punkt von Mumbai. Ohrenbetäubender Krach, ständig lautes Hupen, Staub und Dreck begleiten uns den ganzen Tag. Wir fahren durch viele Märkte, Wohnsiedlungen und Slums. Bei aller Armut und schwerem Leben, haben die Inder aber eines nicht verlernt: Sie lächeln und freuen sich, sie winken und grüßen, sie sind alle irgendwie beschäftigt und nehmen die Dinge entspannt wie sie sind. Man sieht niemanden herumlungern und das gibt uns ein Gefühl der Sicherheit, selbst in den Kerngebieten der Slums!
Architektonisch gibt es nicht viel zu sehen. Die einzigen sehenswerten Häuser stammen aus der Kolonialzeit und sind meist nur noch ein Schatten ihrer vergangenen Pracht. Einige wenige Ausnahmen sind das “Gateway of India“, der Taj Mahal Palast und der Hauptbahnhof, dem Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus (CSMT).
Nach einem kurzen Blick auf den Sonnenuntergang am Marine Drive sind wir ein wenig geschafft nach 55km Stadtfahrt wieder bei unserem Quartier angekommen.
2 Antworten zu „Mumbai – die größte Stadt Indiens“
Danke für die ersten Eindrücke; kostet auch immer wieder Zeit und Energie, so einen Artikel zusammenzustellen. Gute Reise!
Danke Billy
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